Bei unserer Ankunft letzten Freitag in Irkutsk in aller Frühe erwartete uns nasskaltes Wetter. Auch der nachmittagliche Stadtrundgang fand bei Regen statt, aber wir wussten ja, dass wir nicht Karibik gebucht hatten…
Am Samstag fuhren wir zum 70km entfernten Baikalsee, dieses Mal bei schönstem Herbstwetter. Der See ist riesig (flächenmässig würde er 3/4 der Schweiz füllen…), ein feierabendliches Umrunden mit dem Velo wäre also nichts.
Der See ist ausserdem sehr klar (Sicht z.T 45m, ideal für Taucher). Dafür sind kleine Krebse verantwortlich, welche das Wasser filtern. Leider sind sie endemisch (d.h. sie überleben nur hier – ja wir lernen auch was…), sonst hätten wir ein paar für den Lauenensee mitgebracht 🙂
Zwei weitere Dinge sind in Russland augenfällig:
- Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist riesig. Erkennbar ist dies z.B. an den Luxusautos, die z.T. gefahren werden (Hummer, Porsche Cayenne, …)
- Während der Sovjet-Zeit ging viel der russischen Kultur verloren oder wurde unterdrückt. Beispielsweise wurden viele Kirchen gesprengt und an deren Stelle Verwaltungsgebäude hingestellt. Nach der Öffnung des Landes wird der Vorgang wieder rückgängig gemacht: Die Kirchen werden von reichen Russen nach den ursprünglichen Plänen wieder aufgebaut.
So, das wars von Russland. Wir sitzen im Zug und werden heute noch die Grenze zur Mongolei überschreiten.